Autarke

Kurzüberblick: Außenseiter und Sonderlinge, Individualisten, die sich nicht einer bestimmten geistigen, mystischen oder moralischen Strömung verschreiben können oder wollen.

Besonderheit: Bundlose können ohne weitere Kosten nach entsprechendem Spiel einem Bund ihrer Wahl beitreten.

Typische Konzepte:

  • Exilierter Verbrecher
  • Fähnchen im Wind
  • Einsamer Hofnarr
  • Maskeradebrechender Wilderer
  • Grantiger Einsiedler

Es ist nicht notwendig einen Bund zu wählen. Nicht alle Vampire werden mit einer anschlussfähige Geisteshaltung erschaffen oder haben sich schon für einen entschieden. Wer unentschlossen ist, sich keiner höheren Ordnung verschreiben kann, die Freiheit liebt, oder die Gefahr, oder ein Weltbild hat, das mit keiner der großen Strömungen vereinbar ist, braucht keinen Bund auf dem Charakterbogen und kann sich ohne die Last eines geteilten politischen oder spirituellen Ideals in die Nacht begeben.

Dermaßen ungefestigten Anverwandten kann es schwer fallen eine Kabale zu gewinnen – oder vielleicht wollen sie das auch gar nicht. Solchen nicht einschätzbaren Vampiren wird oft mit großem Misstrauen begegnet seitens derer, die eine Zugehörigkeit haben. Sie gelten als unkontrollierbare Risiken, als potenzielle Gefahr für die Maskerade, ihre Menschlichkeit und die anderer, den Frieden in der Domäne. Sie lassen sich nicht einordnen und stören die herrschende Ordnung. Vampire brauchen Ordnung, um die Herde ruhig zu halten und ihre Bestie kontrollieren zu können.

Sind Autarke oder Bundlose zusätzlich ohne Kabale, so stehen sie allein da und sind sehr leicht angreifbar. Daher neigen Vampire, die einfach mit ihrem Requiem klarkommen und ihre Unabhängigkeit bewahren wollen, dazu, sich zumindest derjenigen Kabale anzuschließen, die am wenigsten von ihren Anhängern zu fordern scheint oder die Anverwandte unterschiedlichster Moralvorstellungen vereinen kann.

Umgekehrt demonstrieren Kabalenlose allerdings auch Stärke und Unabhängigkeit, die anderen großen Respekt einflößen kann. Dies gilt umso mehr für diejenigen, deren Meinungen und Ziele so abseits aller Normen sind, dass sie nicht einmal damit Anschluss finden. Wer sein Requiem gegen alle Widerstände ohne eine Familie, eine Gemeinde oder eine Partei (anscheinend) erfolgreich führen kann, führt anderen möglicherweise ihre eigenen Schwächen und Ängste umso deutlicher vor Augen. Aber wird auch zu jemandem, mit dem man sich nicht ohne Grund anlegen will.

Oder ohne Verstärkung.