Vampire

  • Vampire sind „tot“. Sie haben keine eigene Körpertemperatur, ihre Haut ist auffällig bleich, ihre Organe verkümmern und stellen ihre Funktionen ein, sie bluten nicht bei Verletzung, außer sie wollen es so, und ihre Körper altern nicht.
  • Vampire haben ein Spiegelbild und erscheinen auf Fotos. Beides aber nur verschwommen – es sei denn, sie konzentrieren sich darauf.
  • Vampire können keine Nahrung zu sich nehmen. Sie schmeckt stets nach Tod und Vampire erbrechen diese sofort unter Blutverlust.
  • Vampire müssen ihre Opfer beim Trinken nicht töten. Aber es fällt ihnen schwer, die Ekstase des Trinkens freiwillig abzubrechen.
  • Man wird nicht einfach zum Vampir, indem man von einem gebissen wird. Die Erschaffung eines Vampirs ist ein verbotener und kräftezehrender Akt, der immer Vorsatz und enormen Willen erfordert.
  • Ein Pfahl durch das Herz tötet den Vampir nicht. Aber er verdammt ihn zu Reglosigkeit – nur mühsames Flüstern ist noch möglich.
  • Sonne und Feuer vernichten Vampire. Andere Arten von Verletzungen machen einem Vampir weniger aus als einem Menschen.
  • Kreuze, Knoblauch und andere Mittel wirken in der Regel nicht. Wenn du aber festlegst, dass dein Vampir wegen seines Glaubens oder einer Besonderheit seines Fluches vor Kreuzen zurückweicht, bitte.
  • Vampire haben eine Innere Bestie. Vampire werden durch dunkle Triebe gesteuert, die sie entsetzliche Dinge tun lassen. Diese Triebe werden als Innere Bestie bezeichnet. Die Bestie kennt nur Fressen, Angreifen und Weglaufen, und jeder Vampir fürchtet, dass er irgendwann den letzten Rest von Menschlichkeit verliert und zu einem geistlosen Monster degeneriert, gefangen in einer ewigen Raserei.
  • Die Inneren Bestien erkennen sich gegenseitig. Daher weiß ein Vampir immer, wann er seinesgleichen vor sich hat. Die Innere Bestie möchte schwächere Vampire verjagen oder lieber noch verschlingen und vor Stärkeren fliehen. Wenn fremde Vampire das erste Mal aufeinandertreffen, spüren sie diesen Impuls stark und müssen versuchen, sie niederzukämpfen. Mit Zeit und Vertrautheit lässt er etwas nach.
  • Tiere fürchten Vampire. Kreaturen mit ausgeprägten Instinkten, vor allem Tiere, aber manchmal auch feinfühlige Menschen oder Kinder, sind in der Lage die Innere Bestie zu.“erahnen“, sie spüren, dass etwas mit dem Vampir nicht stimmt, und reagieren aggressiv oder ängstlich. Nur wenige Vampire verfügen über besondere Fähigkeiten, mit denen sie sich Tieren wieder nähern können, ohne heftige Reaktionen zu provozieren.
  • Vampire sind territorial. Die Bedürfnisse der Bestie sowie ihre mit dem Alter zunehmende Unfähigkeit sich an Veränderung anzupassen drängen sie dazu sich eine möglichst reiche und sichere Domäne zu schaffen. Sie verlassen diese nur unter extremen Umständen. Jede Reise birgt die Gefahr außerhalb der vertrauten Umgebung einen schnellen, ruhmlosen Tod zu finden, sei es durch eine schlechte Unterkunft, die zu späte Erkenntnis, dass in der Wildnis mächtige unbekannte Wesen existieren, oder den Umstand, dass es in der Fremde niemanden gibt, der einen vermisst, wenn man verschwindet. Jeder Reisende weckt das Misstrauen der Ansässigen, muss er doch triftige Gründe gehabt haben seine Heimat zu verlassen.
    Vampire verlangen Ordnung. Damit sich die Bestien kontrollieren lassen und nicht gegenseitig zerreißen, braucht es feste Strukturen und Hierarchien, sei es durch komplexe höfische Gesellschaften oder eine simple Hackordnung. Status, Alter, Macht und Respekt spielen in der sozialen Struktur der Vampire eine noch weitaus größere Rolle als in der menschlichen, weil jede unnötige Provokation Chaos auslösen kann.
  • Vampire kennen keine ultimativen Wahrheiten. Irgendwann fällt jeder Vampir in einen tiefen Schlaf, „Starre“ oder „Torpor“ genannt. In der Starre durchlebt der Vampir Vergangenes als nie endenden Alptraum. Dabei verändert sich seine Erinnerung dauerhaft. Dieser Effekt wird „Nebel der Ewigkeit“ genannt und verhindert, dass es über historische Ereignisse eine allgemein akzeptierte Version gibt. Zeugnisse früherer Zeit sind gefälscht, Augenzeugenberichte sind manipuliert.